Neue Wege der Musik-Kuration
Line-Ups, Playlists, Online-Magazine, Feeds: Wer sie kuratiert, bestimmt, wer Raum bekommt, gesehen und gehört wird. Kuration bedeutet also auch: Macht. In Mitteleuropa wird diese auch im Jahr 2022 oftmals noch aus einer klassisch heteronormativen Perspektive eingesetzt. Menschen, die der vermeintlichen «Norm» entsprechen sind im Vorteil – insbesondere weisse, männliche, heterosexuelle cis-Personen werden gespielt, gebucht, gepusht.
Nebst Musikjournalist:innen, Kurator:innen und anderen Gatekeepern übernehmen auch Plattformen wie Spotify viele Entscheidungen. Algorithmen bestimmen, was zum User vordringt und was nicht.
Das globale Netzwerk «Norient» steht seit zwanzig Jahren für einen anderen Weg und setzt sich für eine faire, diverse Kulturlandschaft ein. Für neue Wege der Kuration, neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Kurator:innen, Journalist:innen und Künstler:innen mit verschiedensten Hintergründen.
Gründer Thomas Burkhalter diskutiert am Panel mit der Kuratorin und Musikethnologin Rim Jasmin Irscheid, die sich in ihrer Doktorarbeit unter anderem mit der Kuration von postmigrantischen Kulturproduktionen beschäftigt. Geleitet wird das Gespräch vom deutschen Autor und Musikjournalisten Philipp Rhensius.
In Zusammenarbeit mit Norient
Diese Conference findet auf Deutsch statt, mit Simultanübersetzung auf Französisch.
Musikerin - Zürich
Gründer und Leiter Norient - Bern
Musikethnologin, Kuratorin Planet Ears Festival, Alte Feuerwache Mannheim - London/Mannheim
Autor, Musikjournalist - Berlin